Meine Yakis im Schnee Februar 2013

Yak - Begriffsklärung

Der Yak (Bos mutus), auch Jak geschrieben und wegen seiner grunzähnlichen Laute auch (Tibetischer) Grunzochse genannt, ist eine Rinderart, die in Zentralasien verbreitet ist. Im Tibetischen wird allerdings nur das männliche Tier als Yak bezeichnet. Weibliche Tiere nennt man Bri. 

Herkunft

Seine ursprüngliche Heimat befindet sich im Hochland von Zentralasien. Dort ist er die Lebensgrundlage für hundert Millionen Menschen. Neben dem Fleisch wird auch die Milch, die Haare und die Wolle verarbeitet, sowie der Kot zum Heizen verwendet. Weiters werden sie auch als Lasttiere eingesetzt. Der Yak lebt in Höhen bis zu 5000 Meter.

Um 1850 wurden die ersten Yaks nach Europa gebracht. Die ersten Tiere waren für Zoos bestimmt. Weiters wurden Versuche unternommen, die Wiederstandsfähigkeit der heimischen Rinder durch Kreuzungen mit Yaks zu verbessern. Dies gelang jedoch nicht und bald wurde dieses Vorhaben eingestellt. Die heutigen in Europa lebenden Tiere sind deren Nachfahren.

Fleisch

Das Fleisch der Yaks hat im Vergleich gegenüber dem Rind aus unseren Regionen einige Besonderheiten.

Das Fleisch ist aromatischer als Rindfleisch und hat eine tiefrote Farbe. Dies wird verursacht durch einen sehr hohen Myoglobingehalt. Es gleicht im Aussehen und Geschmack dem Wildfleisch. Der Eiweißgehalt liegt bei ca. 20-25%. Heimische Rinder haben etwa 16-20% Eiweiß. Das Wasserhaltevermögen ist ausgezeichnet und deshalb hat das Fleisch auch wenig bis fast keinen Kochverlust.

Yakfleisch ist reich an Eisen und Zink, enthält aber nur geringe Mengen an Kupfer, Mangan und Magnesium. Das Fett der Tiere hat einen sehr hohen Carotingehalt = Vitamin A Vorstufe. Daher auch die gelbe Fettfarbe. Die Marmorierung des Fleisches fehlt fast zur Gänze. Yakfleisch ist wohlschmeckend, zart und sehr mager (Cholesterinarm).

Weiteres zum Fleisch finden Sie in meiner Chronik.

Gemüt

Die Tiere sind sehr ruhig, genügsam und friedvoll. Sie können aber auch blitzschnell laufen und sind schreckhaft. Man sollte - wie mit allen Tieren - steht´s aufmerksam und ruhig mit ihnen arbeiten.

Aber Achtung: Yaks sind keine Kuscheltiere. Während der Brunft der Kühe ist der Stier sehr unruhig und nervös. Besondere Vorsicht ist geboten. Ich meide während dieser Zeiten meinen Stier und halte einen geeigneten Sicherheitsabstand. Ich durfte schon erleben,  was es heißt, wenn mein Stier "schlechte Laune" hat. Die geschätzten 15 Meter, die ich zu ihm Abstand hatte, wurden mit einem Blitzstart seinerseits schnell überwunden, so dass ich Mühe hatte, mich in Sicherheit zu bringen. 

Mit der Zeit lernt man die Körpersprache der Tiere und es ist ein Genuss, inmitten der Herde zu sein.

Haltung

Die Tiere werden das ganze Jahr im Freien gehalten. Gegen Kälte sind sie durch ihr warmes Wollkleid bestens geschützt. Temperaturen bis -30 Grad stellen für sie kein Problem dar. An heißen Tagen sollte man Schattenflächen zur Verfügung stellen.

Ich konnte meine Tiere auch dabei beobachten, dass sie an heißen 35° Tagen lieber in der Sonne lagen, als in den Schatten oder in den kühleren Stall zu gehen. Yaks sind sehr temperaturtolerant.

Im Winter liegen sie viel lieber im Schnee als im trockenen Stall. Die Nächte verbringen sie meistens im Freien. Mich erstaunt immer wieder ihre Trittsicherheit und Gewandtheit auch auf steilem, gefrorenem und glattem Boden.

Für meine Yaks habe ich als Unterstand unseren Stall umgebaut. Sie können jederzeit rein und raus gehen. Für mich ist es sehr wichtig, dass sie zum Wassertrinken und Fressen immer in den Stall müssen. Dadurch habe ich die Tiere stehts im Auge und kann gegebenenfalls Krankheiten oder Probleme bei meinen Tieren schnell erkennen. 

 

Mein Ziel

Mein Ziel ist eine gesunde und kräftige Yakherde aufzubauen und überzählige Tiere zu verkaufen. Je nach Bedarf werde ich Stiere schlachten, um ein hochwertiges, naturbelassenes und gesundes Lebensmittel zu erzeugen.